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Veranstaltungen 2023

Fachveranstaltung Femizide (Arbeitsblatt (A4 Hochformat)) (Instagram Story) (2)

Das Thema Femizide hat in Aachen eine traurige und neue Dimension erreicht. Im Jahr 2022 und 2023 wurden zwei Frauen innerhalb eines halben Jahres von ihren Ex-Partnern in aller Öffentlichkeit getötet. Beide Frauen hatten sich kurz vorher von ihrem Mörder getrennt. In der vorangegangenen Partnerschaft kam es immer wieder zu häuslicher Gewalt, Polizeieinsätzen und Strafanzeigen. Als sich beide Frauen endgültig trennen wollten, passiert das Unfassbare und unmittelbar stellen sich Fragen: Hätte diese Tat verhindert werden können? Warum mussten die Frauen nach der Trennung ihrem Peiniger wieder begegnen? Warum wurden sie nicht ausreichend geschützt? Der Begriff Femizid ist doch recht neu, beschreibt aber eine uralte Praxis, die sich in vielen Kulturen und Epochen zeigt. Nicht nur von den zahlreichen Hexenverbrennungen und Frauenmorden in Kriegen ist hier die Rede  sondern von den „ganz gewöhnlichen“ Morden an Ehefrauen, Töchtern und Schwestern, die ein anderes Leben führen möchten als die Tradition es von ihr (ab)verlangt. Frauenberatungsstellen, Frauenorganisationen und Fraueninitiativen schlagen deshalb Alarm, wenn es in der Zeitung wieder heißt; ein Familiendrama oder eine Beziehungstat sei geschehen, wobei eine Ehefrau und Mutter getötet wurde. Mit diesen Begrifflichkeiten wird der Frau ganz klar eine Mitschuld an ihrem Tod gegeben. Auch die deutsche Justiz verurteilt Morde, in denen Opfer und Täter in einer engen Beziehung zueinander standen anders bzw. mit deutlich geringerem Strafmaß. Doch warum ist das so? Warum wird ein Mord an einer fremden Person anders bewertet? Warum werden ermordete Frauen für ihren eigenen Tod mitverantwortlich gemacht?

Frauen helfen Frauen e.V.

Theaterstraße 42
52062 Aachen

Tel.: (0241) 90 24 16

 

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